Innere Wetter Praxis – Zugang zu dir selbst im Alltag

Du bist abends fertig. Kopf voll. Körper angespannt.
Du hast schon alles probiert: Atemtechniken, Meditations-Apps, Entspannungs-Übungen.
Nichts hilft wirklich. Oder nur kurz.

Die Innere Wetter Praxis ist anders.

Sie besteht aus zwei einfachen Teilen:

  • Abends 5 Minuten: Sitzen. Beobachten, was ist.
  • Tagsüber drei Fragen: Freundlichkeit, Aufmerksamkeit, Gelassenheit.

Keine Technik. Kein Kurs. Keine App.
Nur du. Dein Alltag. Und Zeit.


Was ist die Innere Wetter Praxis?

Die Innere Wetter Praxis ist ein Weg, wie du dich selbst wieder spüren lernst.

Sie besteht aus zwei Teilen, die zusammengehören:

1. Abends – Beobachten
5 Minuten sitzen. Nichts machen. Wahrnehmen:

  • Was ist im Kopf los?
  • Was macht der Körper?
  • Wie ist meine Stimmung?

2. Tagsüber – Drei Fragen stellen
Im Alltag, immer wieder:

  • Freundlichkeit – Bin ich das zu mir? Zu anderen?
  • Aufmerksamkeit – Bin ich wach? Oder abwesend?
  • Gelassenheit – Bin ich ruhig? Oder angespannt?

Beide Teile zusammen sind die Praxis.
Ohne das eine funktioniert das andere nicht.


Abends: 5 Minuten beobachten

Jeden Abend. Zur gleichen Zeit.

Was du brauchst:

  • Einen Stuhl
  • 5 Minuten
  • Sonst nichts

Was du machst:

  • Hinsetzen
  • Nichts machen
  • Beobachten

Keine Musik. Kein Stricken. Keine Ablenkung. Kein Handy.

Nur drei Fragen:

  1. Was ist im Kopf los?
    (Gedanken kreisen? Ruhig? Durcheinander?)
  2. Was macht der Körper?
    (Angespannt? Weich? Müde? Unruhig?)
  3. Wie ist meine Stimmung?
    (Erschöpft? Gereizt? Traurig? Neutral? Zufrieden?)

Du bewertest nicht. Du änderst nichts.
Du schaust nur hin. Wie auf das Wetter.

Es regnet gerade in dir? Okay.
Stürmisch? Auch okay.
Sonnig? Schön.

Das war’s. 5 Minuten. Jeden Abend.


Tagsüber: Drei Fragen an dich selbst

Die Abende allein bringen wenig.
Die Fragen tagsüber allein auch.

Zusammen entsteht etwas.

Tagsüber stellst du dir immer wieder drei Fragen:

1. Freundlichkeit

  • Wie gehe ich gerade mit mir um?
  • Bin ich freundlich zu mir selbst?
  • Wie gehe ich mit anderen um?
  • Bin ich freundlich zu ihnen?

Nicht als Ideal. Als Beobachtung.

Wenn du merkst: „Ich bin gerade unfreundlich zu mir“ – dann ist das so.
Du änderst nichts. Du siehst nur hin.

Mit der Zeit stellst du dir auch tiefere Fragen:

  • Was bedeutet Freundlichkeit für mich?
  • Will ich das sein?
  • Ist das erstrebenswert?

2. Aufmerksamkeit

  • Wo bin ich gerade?
  • Bin ich hier? Oder woanders?
  • Bin ich wach? Oder funktioniere ich nur?

Wieder: Nicht als Anspruch. Als Wahrnehmung.

Wenn du merkst: „Ich bin seit 2 Stunden nicht wirklich da“ – okay.
Du siehst es. Das reicht erstmal.

Mit der Zeit:

  • Wie fühlt sich Aufmerksamkeit an?
  • Wann bin ich wach?
  • Was brauche ich dafür?

3. Gelassenheit

  • Wie ist mein innerer Zustand gerade?
  • Ruhig? Angespannt? Gehetzt?
  • Bin ich gelassen? Oder im Kampfmodus?

Auch hier: Nur beobachten.

Wenn du merkst: „Ich bin seit Stunden angespannt“ – du siehst es.
Mehr brauchst du nicht zu tun.

Mit der Zeit:

  • Wie fühlt sich Gelassenheit an?
  • Wann verliere ich sie?
  • Will ich das ändern?

Warum beides zusammengehört

Abends sitzen ohne die Fragen tagsüber → Du siehst was ist, aber verstehst es nicht.

Tagsüber fragen ohne abends sitzen → Du verstehst vielleicht, aber spürst dich nicht.

Beides zusammen:

Abends siehst du:
„Mein Kopf ist voll. Mein Körper ist angespannt. Meine Stimmung ist gereizt.“

Tagsüber fragst du dich:
„War ich heute freundlich zu mir? Nein. Wo war ich aufmerksam? Kaum. War ich gelassen? Nein.“

Und dann beginnt etwas:
Du verstehst wie dein Tag dein Inneres Wetter macht.

Nach Wochen merkst du:
„An Tagen, wo ich unfreundlich zu mir bin, ist abends mein Kopf voller.“

Nach Monaten:
„Wenn ich abwesend bin, wird mein Körper steif.“

Nach einem Jahr:
„Mein Grundmodus hat sich verändert.“


Was sich verändert – über Monate

Das hier ist kein Trick.
Es ist ein langsamer Prozess.

Nach 2 Wochen:
Du merkst überhaupt erst, wie du dich fühlst.
Vorher warst du taub.

Nach 2 Monaten:
Du siehst Muster. Wann du angespannt bist. Wann du abwesend bist.

Nach 6 Monaten:
Dein Grundmodus beginnt sich zu verschieben.
Du bist öfter ruhig. Öfter da. Öfter freundlich.

Nach einem Jahr:
Du lebst anders. Nicht weil du dich anstrengst.
Sondern weil du dich kennst.

Das nennt sich Somatic Resource Mode – ein entspannter, effektiver Grundzustand.

Aber: Das ist nicht das Ziel.
Es passiert einfach, wenn du dich wahrnimmst.


Für wen ist diese Praxis?

Diese Praxis ist für dich, wenn:

✓ Du erschöpft bist und keine Lust auf „noch eine Technik“ hast
✓ Du keine Zeit für Kurse oder Apps hast
✓ Du keine Lust auf Gruppen oder Wellness-Sprache hast
✓ Du spürst: „Irgendwas stimmt nicht, aber ich weiß nicht was“
✓ Du keine schnelle Lösung willst, sondern einen ehrlichen Weg

Diese Praxis ist NICHT für dich, wenn:

✗ Du eine schnelle Lösung suchst (das hier braucht Monate)
✗ Du eine Methode willst, die „funktioniert“ (das hier ist kein Mittel gegen etwas)
✗ Du nicht bereit bist, dich selbst anzuschauen


Wie du beginnst

Heute Abend:

  1. Such dir einen Stuhl.
  2. Setz dich hin. 5 Minuten.
  3. Beobachte:
    • Was ist im Kopf los?
    • Was macht der Körper?
    • Wie ist meine Stimmung?
  4. Steh auf. Fertig.

Morgen:

Tagsüber, irgendwann, frag dich:

  • War ich gerade freundlich?
  • War ich aufmerksam?
  • War ich gelassen?

Nur fragen. Nicht ändern.

Übermorgen:

Dasselbe.

Und dann:

Jeden Tag. Über Monate.

Das ist die Innere Wetter Praxis.


Mehr zu den wissenschaftlichen Grundlagen:
→ [SenGeKu – Die Gesundheitsdimension]

Hinweis:
„Jeden letzten Sonntag im Monat um 19:45 Fragerunde auf
→ YouTube @Stilles-Sitzenas

Mehr zur gesamten Praxis:
→ Was ist SenGeKu?